Afrika Edition

Gmunden, Februar 2023

Die Besonderheit dieser Kollektion spiegelt sich in ihrer Naturbelassenheit wider. Jedes einzelne Stück ist in Erdtönen von Hand bemalt, wobei die natürliche Farbe des Tons belassen und lediglich transparent glasiert wurde.

„Etosha“, benannt nach dem Nationalpark Namibias, zelebriert die Artenvielfalt des Landes. „Namib“, benannt nach Afrikas einzigartiger Küsten- und Nebelwüste. Aufgrund der Farbenharmonie lässt sich die Kollektion uneingeschränkt untereinander kombinieren. Abgerundet wird diese Kollektion mit der Neuinterpretation des klassischen Gmundner Hirsches, dem Kudu.

 

Die Kollektion verdankt ihre Entstehung dem Eigentümer der Gmundner Keramik, der seit vielen Jahren eine besondere Verbundenheit zu Namibia pflegt.

Donkerbos, Namibia

Kunst- & Hilfsprojekt Namibia: Die Keramik der SAN

In mehreren Workshops in der Kalahari schufen Künstler:innen der SAN aus dem Settlements Donkerbos und Drimiopsis eine Reihe von Entwürfen auf Papier. Darauf folgend wurden diese, ausgewählt mit Originalfarben der Gmundner Keramik, vor Ort in Vollendung gebracht.

 

Es war der Beginn einer Zusammenarbeit, die den SAN eine Lebensgrundlage bietet und das künstlerische Programm der Gmundner Keramik zu einem weiteren Höhepunkt führt.

 

Der Eigentümer der Gmundner Keramik, Markus Friesacher, hat zu Namibia eine enge Verbindung. Er kennt die Geschichte und das Schicksal der SAN (eine Sammelbezeichnung für einige indigene Ethnien im südlichen Afrika) und unterstützt sie tatkräftig.

 

Die hohen künstlerischen Fähigkeiten der Künstler:innen im Donkerbos führten 2022 zur Idee, eine SAN-Keramik-Edition aufzulegen. So entstand ein einzigartiges Projekt.

 

Unsere Maler:innen haben sich von den Kunstwerken der San inspirieren lassen und konnten sich künstlerisch entfalten. Ein Ergebnis dieser Symbiose präsentieren wir hier.

 

Die Entstehung der SAN Edition wird in der AoCG (Academy of Ceramics Gmunden) Ausstellung in der Gmundner Keramik Manufaktur präsentiert.

Die AoCG

Die Gmundner Keramik und die OÖ Landes-Kultur GmbH gründeten Anfang 2022 die Academy of Ceramics Gmunden (AoCG). In diesem lebendigen Format geht es um die gegenseitige Befeuerung der Keramikmanufaktur und zeitgenössischen internationalen Künstler:innen. Residencies für Kunstschaffende, Ausstellungen und Veranstaltungen fördern den kreativen und handwerklichen Austausch und lassen großartige Skulpturen und Werke entstehen.

Gmundner Keramik seit 1492

Das Salz aus dem Salzkammergut und die Traun, als dessen wichtigster Handelsweg, sorgten schon im Mittelalter für ein reges Marktleben in Gmunden. Und wo gehandelt wird, werden auch Gefäße gebraucht – eine schöne Geschäftsgrundlage für die ortsansässigen Hafner, also die Häfenmacher. Deren Produkte wurden schon bald weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt. Schon 1492, als Christoph Kolumbus gerade Amerika entdeckte, findet sich die erste urkundliche Erwähnung der Keramikmanufaktur am Traunsee und Gmunden wurde zu einer Hochburg europäischer Keramikkunst. 1625 erstellte die Hafnerzunft schließlich ihre erste Handwerksordnung. 1903 wurde die Gmundner Tonwarenfabrik auf dem heutigen Betriebsgelände gegründet. Im Lauf der Geschichte hat sich die Gmundner Keramik zu einem zentralen Stück österreichischer Kultur entwickelt. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte stellt schließlich der Umstand dar, dass die ganz spezielle, Ende des 17. Jahrhunderts hier erfundene Methode des –  das Flammen – im Jahr 2021 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt wurde.

Nachhaltigkeit in der Gmundner Keramik Manufaktur

Wiederverwendung in allen Produktionsschritten

Zerbrochene Rohware wird zu 100 % wiederverwendet & recycelt. So erhalten alle Tonabschnitte, Reste oder nicht „perfekte“ Formen eine neue Chance und werden dem Herstellungsprozess rückgeführt. Alle nicht dekorierten und gebrannten Stücke, die nicht den hohen Qualitätsstandards entsprechen, werden zerkleinert und für Isolierungen in der Fassadendämmung eingesetzt. Auch erhalten alle Gipsformen, die für die Formgebung notwendig sind und ebenfalls handwerklich gefertigt werden, eine neue Aufgabe. Sie gehen nach je ca. 60 Einsätzen in Zementwerke und werden dort weiterverarbeitet.

Nachdem die Produktion zu 100 % in Gmunden erfolgt, sind auch keine Transportwege im Rahmen des Produktionsprozesses erforderlich.

Der Umwelt, der Region & der Kultur zu  Liebe

Diese Philosophie hat sich über Jahrhunderte bewahrt und wird mit viel Engagement und Liebe zur Handarbeit in Gmunden weitergeführt. Nachhaltigkeit endet nicht in der Produktion. Mit dem Standort in Gmunden ist ebenfalls eine nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze in der Region gewährleistet. Somit trägt man zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung bei. Ebenso wird das traditionelle Handwerk des Flammens für weitere Generationen bewahrt.

Die Gmundner Lodge

Seit über 500 Jahren gilt die mitten im geschichtsträchtigen Salzkammergut ansässige Gmundner Keramik als Synonym für beste österreichische Tischkultur. Seit August 2018 ist die Gmundner Keramik ein Familienunternehmen unter der neuen Leitung von Markus Friesacher. Angetrieben von Innovationsgeist und tiefem Respekt für jahrhundertealte Traditionen und Handwerkskunst, expandiert das Unternehmen weiter und bietet mit der Eröffnung der Gmundner Lodge in Namibia nun auch einzigartige Reiseerlebnisse. Der Beginn einer neuen Ära!

Aus einer tiefen persönlichen Verbindung zu Namibias Land und Leuten verfolgte Markus Friesacher die Vision einer sich selbst versorgenden Lodge, in der anspruchsvolle Reisende aus aller Welt Namibias wahre Wildnis und raue Schönheit in einer Umgebung entdecken können, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.