Lebenshilfe x Gmundner Keramik x Licht ins Dunkel

Mit einer einzigartigen Kooperation zeigten die „Lebenshilfe Gmunden“ und Gmundner Keramik, wie Kunst und Inklusion zusammenspielen. Die kreativen Talente der „Lebenshilfe Gmunden“ entwarfen handgefertigte Designs für Geschirr und Einzelstücke, die von unseren Lehrlingen hergestellt wurden. Auf diese Weise sind originelle Unikate wie Krüge, Teller und Tassen entstanden, die im Rahmen der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ versteigert wurden.

 

Seit 1973 macht der Österreichische Rundfunk mit der Aktion jährlich auf Hilfsprojekte aufmerksam und unterstützt mit dem Erlös Menschen mit Behinderungen sowie Familien und Kinder in schwierigen Lebenssituationen.

 

Den Künstler:innen der Lebenshilfe bietet die Zusammenarbeit mit Gmundner Keramik eine besondere Möglichkeit, um neue Erfahrungen zu sammeln und ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. „Unsere Kunstgruppe gehört zu den Besten Europas im Bereich der Kunst von Menschen mit Behinderungen“, betont Gerhard Scheinast, Geschäftsführer der Lebenshilfe Oberösterreich. Durch die Kooperation können die Kunstschaffenden ihre Kreativität voll ausleben und gleichzeitig einen tiefen Einblick in das traditionelle Handwerk erhalten, das in jedem einzelnen Stück steckt.

1. Besichtigung der Manufaktur

Bereits der erste Besuch in der Manufaktur in Gmunden war von Neugier und Begeisterung geprägt. Der faszinierende Prozess der Keramikherstellung – vom Rohmaterial bis zum fertigen Service – eröffnete den Beteiligten eine neue Welt. „Keramik ist wunderschön, aber man muss vorsichtig sein. Ton kann leicht brechen“, beschreibt Christian, einer der Künstler, ehrfürchtig seine Erfahrung.

2. Malen der Entwürfe

„Winter“ als Inspiration für einzigartige Designs

Bei der Gestaltung ihrer Entwürfe hatten die Talente völlig freie Hand – als Inspirationsquelle diente nur das übergeordnete Thema „Winter“.

 

Daniela, eine der Künstlerinnen, hatte am Beginn schon klare Vorstellungen: „Ich könnte mir Tannenbäume, Schneeflocken oder Rentiere als Motive vorstellen.“ Ihre Kollegin Sophie hingegen plante, ihre Lieblingsfarben Rosarot, Pink und Petrol in ihre Designs einfließen zu lassen.

3. Bemalen der Keramik

Anschließend wurden die Entwürfe von den Lehrlingen der Gmundner Keramik umgesetzt. Dabei arbeiteten sie mit höchster Präzision, um die Visionen der Schöpfer auf das „weiße Gold“ zu übertragen. Jedes Stück ist ein Zeugnis für die gelungene Verschmelzung von Kunst und Kreativität, traditionellem Handwerk und sozialem Engagement.

4. Fertige Artikel werden verpackt und Zertifikate unterschrieben

Große Begeisterung

Die Kooperation zwischen der „Lebenshilfe Gmunden“ und Gmundner Keramik ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Inklusion in der Praxis gelebt wird und wie viel Kraft in gemeinschaftlichem Engagement steckt. Ihre Botschaft: Jeder Mensch hat das Potenzial, etwas Großartiges zu schaffen. „Wir haben den Künstlern völlige Gestaltungsfreiheit gegeben“, erklärt Alexander Köck, Prokurist von Gmundner Keramik. „Es ist faszinierend zu sehen, wie sie ihre Ideen in originellen Designs zum Ausdruck bringen.“ Auch Jürgen Blematl von der Auktionsplattform Aurena war überzeugt, dass die Keramikwerke auf große Begeisterung stoßen werden: „Unikate von Künstler:innen haben immer einen besonderen Reiz. Wir erwarten, dass diese Werke ein Vielfaches des regulären Auktionswerts erzielen.“ 

5. Für den guten Zweck

Versteigerung

Bis zum 8. November 2024 konnte auf die Stücke geboten werden. Als besonderes Highlight wurde der „Grüne Snowboarder“ im Rahmen der „Licht ins Dunkel“-Gala im Dezember versteigert.

Mit diesem außergewöhnlichen Projekt setzt Gmundner Keramik nicht nur ein Zeichen für künstlerische Vielfalt, sondern inspiriert viele andere dazu, sich gemeinsam dort zu engagieren, wo Unterstützung am dringendsten benötigt wird.