EXPOSITIONS 2025
Die Gmundner Keramik bleibt 2025 ein Zentrum für zeitgenössische Keramikkunst. Ein Highlight dieses Jahr ist die Einzelausstellung von Erwin Wurm, der mit seiner unverkennbaren Kunst neue Perspektiven bietet. Auch Ai Weiwei setzt seine Zusammenarbeit mit Gmunden fort und finalisiert neue Projekte.
Das Academy of Ceramics-Programm, das seit 2022 Künstler:innen fördert, wird heuer mit neuen Künstler:innen erweitert. Ihre innovativen Ansätze bringen frische Impulse in die Keramikwelt und stärken Gmunden als internationalen Hotspot für kreative Experimente und künstlerischen Austausch.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag | 10:00 – 17:00 Uhr |
Samstag | 10:00 – 16:00 Uhr |
Feiertage | geschlossen |
kostenloser Eintritt
nicht barrierefrei zugänglich
(3. Stock nur zu Fuß erreichbar, kein Lift vorhanden)
Keramikstraße 24
4810 Gmunden
3. Stock

Ausstellung bis 31.01.2026
ERWIN WURM - Bad People
Erwin Wurm beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit Skulptur in unterschiedlichen Medien und arbeitet pointiert am Skulpturenbegriff.
In der Gmundner Keramik Manufaktur entstand seine Skulpturenserie „Bad People“, die durch paradoxe Menschendarstellungen gekennzeichnet ist. Nasen, Ohren und Münder, der Physiognomie des menschlichen Gesichtes entnommen, werden neu kontextualisiert und Teil von Figuren und aufgeblasenen Gesichtern, die das allzu Menschliche verkörpern. Erwin Wurms Keramikplastiken zeigen ihre unmittelbare Entstehung, die Neuschöpfung aus Zerstörung, Deformation und Verformung, betonen das Absurde, den gestischen Ausdruck, die Körperlichkeit und die gestalterischen Möglichkeiten des Mediums Ton. Keramik als Mittel des künstlerischen Ausdrucks entspricht dem performativen Ansatz von Erwin Wurm und ist in der zeitgenössischen Kunst wieder von höchster Aktualität.
Neben den Schwerpunkten Fotografie im Francisco Carolinum Linz und Skulptur im Marmorschlössl in Bad Ischl zeigt Erwin Wurm die dritte Ausstellung im Rahmen seiner großen Einzelpräsentation mit der OÖ Landes-Kultur GmbH.

Keramische Visionen
Die Sammlung der „Österreichische Galerie für Keramik“
In einer Zeit, die vom Wandel in der Kunst geprägt war, gründete Heide Warlamis 1981 die „Österreichische Galerie für Keramik“. Werke etablierter Kunstschaffender wie Kurt Ohnsorg, Kiki Kogelnik und Colin Pearson wurden zusammen mit Arbeiten aufstrebender Künstler:innen gezeigt, die den Werkstoff Ton zu außergewöhnlichen Skulpturen, visionären Objekten, dekorativen Schmuckstücken und mutigen Designs für Gefäßkeramiken formten. Die Ausstellung präsentiert eine beeindruckende Auswahl skulpturaler Stücke aus der facettenreichen Sammlung von Heide Warlamis. Sie schuf eine einzigartige Auswahl ausdrucksstarker Keramiken, die die Vielfältigkeit von Form, Farbe und Technik des Materials zeigen.

Les sculptures d'Elmar Trenkwalder
Les sculptures monumentales en céramique d'Elmar Trenkwalder rappellent, par leur richesse fantastique et débordante de détails, les somptueuses architectures baroques et rococo, mais aussi les structures asiatiques. L'artiste autrichien impressionne depuis plus de trois décennies avec une œuvre d'une ambiguïté fascinante, tant sur le plan du contenu que sur le plan visuel. C'est surtout son approche excentrique et radicale qui lui confère une position unique sur la scène artistique internationale. Venant de la peinture, il a utilisé dès le milieu des années 1980 le matériau argile comme moyen d'expression artistique autonome. Le développement d'un mode de construction plus architectural que céramique a permis de créer de plus en plus ces sculptures opulentes qui occupent tout l'espace et qui se trouvent entre-temps dans de nombreux musées et collections importants.

Les Moss People
Avec ses "Moss People" grandeur nature, les visiteurs sont plongés dans un monde fantastique inspiré de la patrie de l'artiste finlandais Kim Simonsson. Ses personnages en céramique, qui rappellent les contes de fées, les mangas et les jeux vidéo, sont recouverts d'une surface ressemblant à de la mousse, ce qui leur donne un aspect à la fois mythique et mélancolique. Mignon au premier abord, l'artiste crée cependant une dissonance qui confère aux personnages une présence particulière et fascine les spectateurs.

23x Salzkammergut am Präsentierteller
Kleidung, Arbeits- oder Küchengeräte, Geschirr, Möbel, Gitter oder Tore – nahezu alle Gegenstände der dinglichen Volkskultur werden von Ornamenten geschmückt. 23 Musealien, welche mit den 23 Gemeinden der Kulturhauptstadt 2024 in Verbindung stehen und Ornamente oder Muster zeigen, bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung. Diese vielfältigen Muster dienten den Gmundner Malerinnen als Inspiration, um 23 einzigartige Teller zu gestalten. Die entstandenen Werke illustrieren die Formenvielfalt des Salzkammerguts und zeugen von seiner reichen Kultur, seinen Handwerkskünsten sowie Traditionen. Muster helfen bei der Verortung der eigenen Identität und demonstrieren kulturelle Verbundenheit. Gleichzeitig dienen sie der Verschönerung. Ob Linien, Spiralen, Zickzackmuster, Sterne, Herzen oder Ranken – Ornamente wurden über die Jahrhunderte hinweg und überregional genutzt, überliefert und neu interpretiert. Sie sind keine starren Gebilde, sondern wandelbare Kunstformen. Die Fruchtbarkeit der Verbindung von alten Mustern und neuen kreativen Impulsen der Gmundner Malerinnen zeigt sich eindrucksvoll in den entstandenen Tellern, deren Form von der Keramikkünstlerin Gudrun Wittke-Baudisch in den 1970er Jahren entworfen wurde.

Tipp Spezial:
Sammlung Ernst Grabner
Haus der Keramik
Schon vor der Eröffnung der Gmundner Keramik Manufaktur wurde grüngeflammtes Geschirr am Traunsee hergestellt. Die Präsentation der Privatsammlung Alt-Gmundner Fayencen von Ernst Grabner wurde durch die kuratorische und gestalterische Unterstützung der OÖ Landes-Kultur GmbH realisiert. Bunt bemalte Keramiken mit fröhlichen, rührigen und derben Szenen erzählen im neu eröffneten Haus der Keramik die Geschichte der Fayence-Produktion ab dem 17. Jahrhundert bis zum Beginn der Massenproduktion ab 1903.
Rathausplatz 2
4810 Gmunden
bisher
Artists in Residence
AoCG 2022
Dominika Bednarsky / DE | @malinadominika
Linda Luse / LV/AT | @luse.linda
Ben Orkin / SA | @benorkin
Rosi Steinbach / DE | @rosisteinbach
Julia Beliaeva / UA | @julia.beliaeva.art
Maria Kulikovska / UA | @mkov.studio.hybrid.art
AoCG 2023
Aono Chiho / JP/AT | @chiho_aono
Andile Dyalvane /ZA | @andiledyalvane
Madoda Fani / ZA | @fanimadoda
Chuma Maweni / ZA | @chumamaweni
Laura Põld / EE | @laurap6ld
Jia-Hong Tsai / TW | @home_red
AoCG 2025
Chen-Hsiang Kao / JP/TWN | @sean_ceramics
Helena Sekot / DE/AT | @helena__skt
Maryna Talutto / UA | @marynatalutto
Charlotte Wiesmann / DE/AT | @charlottewiesmann
Rosmarie Lukasser / AT | rosmarielukasser.net